Knapp ein Drittel aller Menschen weltweit verfügt laut Schätzungen nicht über ein Bankkonto. Das ist für uns Deutsche nur schwer vorstellbar. Hierzulande liegt die Quote der Volljährigen ohne Konto bei unter 1%. In Ländern wie dem Sudsüdan, Afghanistan, Niger, dem Tschad und vielen weiteren, liegt dieser Prozentsatz bei über 80%! Da stellt sich die Frage, wie wahrscheinlich es ist, dass der Ärmste Teil der Bevölkerung jemals Zugriff auf das Bankensystem haben wird. Noch dazu jetzt, wo eben dieses korrupte System vollkommen ausartet. Viel wahrscheinlicher ist doch, dass eine dezentrale Währung, für die nichts weiter als ein Handy und Internet benötigt wird, in diesen Regionen das Finanzwesen digitalisieren wird! In dem mittelamerikanischen Land El Salvador gibt es bereits 2 Gemeinden, in denen ein Teil des Handels in Bitcoin vollzogen wird! Heute startete das Projekt in einer dritten Stadt, weshalb wir uns dieses Konzept mal etwas genauer ansehen!
Als Michael Peterson das erste Mal nach El Salvador kam, war er auf der Suche nach einem Ort, der ihn auch im Winter surfen ließ. Vor gut 14 Jahren zog er dann mit seiner Frau in ein kleines Küstendorf namens El Zonte. Die Freundlichkeit der Menschen begeisterte ihn so sehr, dass er beschloss, etwas zu ihrem Wohl zu tun. Ihm fiel auf, dass die meisten Jugendlichen El-Salvadors den ansässigen Gangs zugehörig werden. Deshalb legte er sein Hauptaugenmerk darauf, den Jugendlichen aus El Salvador eine Beschäftigung zu bieten, die es ihnen erlaubt, in ihrer Gemeinde zu bleiben. Dafür brachte er den Bewohnern das Prinzip des Bitcoins näher.
Er verfolgte damit mehrere Ziele. Einerseits lässt sich in einer armen Bevölkerung, in der so gut wie niemand ein Bankkonto hat, relativ leicht eine Bitcoin-Wirtschaft installieren. Andererseits hilft er, Kinder in ihren lokalen Gemeinschaften und außerhalb der Fänge der salvadorianischen Banden zu halten. Aus den anfänglichen Bemühungen, über kleinere Unternehmen den Bitcoin-Handel zu etablieren, wuchs schnell der Gedanke, eine übergeordnete Organisation zu diesem Zweck zu gründen. Als er dann Kontakt zu einem anonymen Bitcoin-Hodler erhielt, der bereits seit langer Zeit eine große Menge an Bitcoins besaß und die damit erzielten Gewinne wohltätig zum Vorantreiben einer Bitcoin-Wirtschaft aufwenden wollte, entstand das Projekt “Bitcoin-Beach”.
Während weniger als 10% der Menschen in der Gemeinde ein Bankkonto haben, besitzen mehr als die Hälfte ein Handy. Dies war die Grundvoraussetzung für die Unternehmung, die Peterson dort ins Leben gerufen hat. Um langfristig die Armut zu lindern, reicht es allerdings nicht, ein paar Bitcoins zu verteilen. Der Plan war es, eine funktionierende Bitcoin-Wirtschaft zu etablieren, in der sich die Menschen für Waren und Dienstleistungen mit der Kryptowährung auch tatsächlich bezahlen.
Obwohl anfangs das Verständnis der Einheimischen sehr gering war, merkten sie schnell, dass das digitale Geld viele Vorteile gegenüber dem Bargeld hat. Peterson überzeugte Ladenbesitzer, Bitcoin als Zahlungsmittel zu akzeptieren, was dann zusätzlich relativ schnell zu einer höheren Akzeptanz unter den Bürgern führte. Die Wirtschaft fußt noch nicht vollständig darauf, jedoch kann man bereits Lebensmittel damit einkaufen, man kann den Friseurbesuch damit bezahlen und Restaurants akzeptieren ebenfalls den Bitcoin als Zahlungsmittel.
Ein sehr wichtiger Punkt ist laut Peterson die Benutzerfreundlichkeit. Deshalb nutzen die Bewohner aus dem 1000-Einwohner-Dorf die “Wallet of Satoshi”, eine äußerst benutzerfreundliche Lightning-Wallet. Dadurch benutzen die Leute den Bitcoin tatsächlich alltäglich. Für einige Ladenbesitzer hat die Umstellung auf Bitcoin sogar weitere Vorteile. Sie erzählen davon, dass sie seitdem viele Neukunden gewinnen konnten. Der einzige Nachteil ist der, dass sie eben auf eine funktionierende Internetverbindung angewiesen sind. Diese ist jedoch meist gewährleistet.
Knapp die Hälfte der Bicoin-Nutzer im Dorf sind Jugendliche. Das Team von Peterson bezahlt eben diese in Bitcoin für die Reinigung der Umgebung, die Arbeit als Rettungsschwimmer am Strand oder für das Erreichen guter Noten in der Schule. Außerdem werden einige Universitätsstudenten mit kleinen Stipendium unterstützt, welches in Bitcoin ausgezahlt wird. Dadurch will man es schaffen, die Kinder in ihrer Gemeinde zu halten.
El Salvador ist das Land mit der höchsten Mordrate, Kinder werden bereits mit 10 Jahren für Gangs rekrutiert. Deshalb will Peterson durch seine Maßnahmen dafür sorgen, dass die Jugendlichen in der Schule und bei ihrer Familie bleiben!
Durch sein Programm inspiriert er zu einem Gemeinschaftsgefühl und zu Stolz auf die eigene Heimat. Schließlich investieren sie ihre Zeit in ihr Dorf und werden genau dafür entlohnt – und zwar mit Bitcoin. Aufgrund des generell sehr geringen Einkommens in El Salvador, werden die meisten Waren und Dienstleistungen in Bitcoin Beach fast schon in Satoshis bezahlt.
1 Satoshi ist die kleinste teilbare Einheit eines Bitcoin, nämlich 0,00000001 BTC. Peterson möchte Satoshis zum Standard für diese Gemeinden machen. Hier lässt sich wohl auch seine positive Einstellung gegenüber der Zukunft des Bitcoin-Kurses erkennen.
Während Bitcoin Beach diese Kryptowirtschaft aufbaut, sehnt sich Peterson bereits nach dem Tag, an dem er und sein Team die finanzielle Führung dieser Gemeinde abgeben können. In seiner geplanten Zukunft werden Touristen und Einheimische den Bitcoin nicht nur in den mittlerweile 3 Gemeinden für den alltäglichen Gebrauch benutzen. Peterson wünscht sich, dass sich diese Entwicklung auf ganz El Salvador ausweitet. Dadurch können viele Menschen profitieren, die in Armut leben. Es können einerseits diejenigen, die in die USA zum Arbeiten ausgewandert sind, die finanzielle Hilfe in Form von Bitcoin zu ihrer Familie senden. Andererseits können Spenden so direkt die Menschen erreichen, die sie dringend nötig haben, ohne verschieden Zwischenorganisationen reich zu machen.
Langfristig ist das Ziel die Bekämpfung der Armut!
Durch dieses Projekt können selbst die Menschen von der Digitalisierung und der Dezentralisierung profitieren, die am untersten Ende der Wirtschaftskette stehen. Denn auch sie haben es verdient! Und im besten Fall dient dieses Modell für weitere globale Nachahmer.
Und das war wohl auch ein zentraler Gedanke von Satoshi Nakamoto. Den Menschen eine Möglichkeit zu bieten, die anderweitig zu kurz kommen.
Wenn auch du von Bitcoin und dem Handel damit profitieren möchtest, melde dich hier an und ein Mitarbeiter aus unserem Team wird sich bei dir melden!